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Ausbaupläne für den öffentlichen Parkplatz in der Poststraße

Blick von der Poststraße auf den Parkplatz am Rand des Parks der 'Villa Friedlinde'

Die Stadtverwaltung beabsichtigt, den öffentlichen Parkplatz in der Lohmarer Poststraße zu erweitern, um die Parksituation im Ortszentrum, insbesondere in Nähe der 'Villa Friedlinde' zu verbessern. Die Eröffnung des Altenheims an der Hermann-Löns-Straße vor einigen Jahren und der Ausbau von Angeboten in der Villa erfordere die Erhöhung der Stellplatzkapazität in diesem Bereich. Derzeit umfaßt der - auch durch die Einbahnstraßenregelung der Hauptstraße - für Ortsunkundige nicht leicht auffindbare Parkplatz 19 Stellflächen, die beiseitig eines Stichwegs angeordnet sind und von zwei Baumreihen zur Nachbarbebauung hin eingefaßt werden.

Ein Planungsbüro hat im Auftrag der Stadt zwei Varianten zur Vergrößerung des Parkplatzes ausgearbeitet. In einem Fall würden durch die Aufteilung in eine Einfahrt- und eine Ausfahrtspur sowie eine Schräganordnung der Stellflächen 16 weitere Parkplätze geschaffen (gesamt 35). Parkseitig würde eine Verbindungsschleife zwischen den dann drei statt zwei Parkreihen geschaffen. Die zweite Variante sieht zusätzlich sieben weitere Parkplätze an dem neuen Querweg vor (gesamt 42). Die Komplettkosten werden mit rund 20.000 Euro beziffert.

Alle hier erkennbaren Bäume müßten für die Erweiterung des Parkplatzes fallen, insgesamt 13 beziehungsweise 14 Stück

Nachteil beider Planungen ist ein erheblicher Eingriff in den Baumbestand des Parkplatzes und des Parks. Durch die Verbreiterung des Parkplatzes bis nahe an die Nachbargrundstücke würden die dortigen Grünstreifen auf ein Minimum reduziert, je fünf bei Anlegen des derzeitigen Parkplatzes gepflanzte Laubbäume pro Seite müßten entfernt werden. Auch die optische Abgrenzung des Parkplatzes zum Park hin durch einen begrünten Erdwall würde entfallen. Dadurch würden je nach Planungsvariante drei bis vier weitere schon größere Bäume gefällt werden. Der Parkplatz würde dadurch um rund 8 Meter beziehungsweise knapp 13 Meter weiter in den Park hereinreichen.

Die Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Verkehr sahen die Planungen seitens der Stadt kritisch. Guido Koch (CDU) bezeichnete den Park als sehr wichtig als öffentliche Grünfläche, die durch den Parkplatz nicht eingeschränkt werden sollte. Die Bündnis 90 / Grünen schlossen sich dem an, Horst Becker bezeichnete die Variante 2 als inakzeptabel, auch die Variante 1 sei fraglich. Rudolf Schmelzer (SPD) prognostizierte verschärfte Parkplatzprobleme durch die derzeit in Bau befindliche Erweiterung des Altenheims in der nahen Hermann-Löns-Straße. Anlieger der Poststraße befürchteten dagegen eine größere Abgasbelastung durch die Verbreiterung des etwas höher gelegenen Parkplatzes bis nahe an ihre Grundstücksgrenzen.

Vor einer abschließenden Entscheidung über die Planung wollen sich die Politiker ein Bild bei einem Ortstermin machen. Dazu sollen die Dimensionen des Parkplatzes nach beiden Planungsvarianten durch Stangen simuliert werden. Vielleicht weisen die von der Stadtverwaltung vorgelegten Planzeichnungen bereits den Weg, sie tragen - wenn auch unabsichtlich - die Bezeichnung "Ungestaltung Parkplatz Poststraße". (cs)

 

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28. Februar 2013