Neuer Schulbus-Bahnhof und Wohnbebauung am Birkenweg

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Schüler der Lohmarer Hauptschule und Grundschule (Waldschule) an der Hermann-Löns-Straße sollen die zugehörigen, am Birkenweg gelegenen Bushaltestellen sowie die dortige Buswendeanlage umgestaltet werden. Diesem Vorschlag der Stadtverwaltung stimmten in den beiden vergangenen Wochen der Ausschuß für Bauen und Verkehr, der Schulausschuß und der Stadtentwicklungs-Ausschuß zu. Aufgrund der zuletzt einstimmigen Beschlußlage gilt auch das abschließende positive Votum des Stadtrates für den Umbau als sicher.

Während der Neubauphase der Grundschule wurden die Haltestellen für deren Schüler von der Hermann-Löns-Straße beziehungsweise 'Auf der Hardt' ebenfalls zum Birkenweg verlegt. Die zunehmende Verkehrsdichte an dem alten Platz und das dort "immer stärker zunehmende rücksichtslose Verhalten" von Autofahrern habe die Stadtverwaltung bewogen, die Haltestellen nicht wieder zurückzuverlegen, sondern den Grundschülern den zwar längeren, aber sichereren Fußweg über das Hauptschul-Gelände zum Birkenweg zuzumuten.

Die beiden anliegenden Schulen verfügen zusammen über eine Zahl von rund 650 Schülern, von denen ein Großteil mit Bussen befördert wird. Die Vielzahl der Busse und die Anordnung der Haltestellen sei aber, insbesondere für die Jüngeren, teilweise unübersichtlich. Daher erfolgte die nun vorgestellte Neuplanung, um die Verkehrssituation zu optimieren.

Grundlegende Neuerung ist, daß die derzeit hintereinander entlang des Birkenwegs angeordneten Bushaltestellen aufgegeben werden sollen. Statt derer ist auf der Fläche der bestehenden Buswendeschleife die Einrichtung einer Art Busbahnhof geplant. Sechs Busse sollen hier, schräg versetzt nebeneinander, an eigens aufgepflasterten Wartezonen Platz finden, welche jeweils mit einer kleinen Wartehalle ausgestattet sind. Der südseitig bestehende Gehweg des Birkenwegs wird den Planungen nach bis hinter die Freitreppe zur Schule verlängert. Von dort aus führt ein markierter Furt an der Front der Busse vorbei zu den einzelnen Warteinseln, offiziell als "Bahnsteige" bezeichnet.

Für diese Art der Aufstellfläche der Schulbusse und die zusätzlich benötigte Wendeschleife reicht der Platz des bisherigen befestigten Wendeplatzes nicht aus. Daher ist vorgesehen, den Platz um rund 1.500 Quadratmeter in die östlich gelegene Waldfläche entlang des Birkenwegs auszudehnen, was einer Länge von rund 25 Metern entspricht. Die Tiefe des Platzes soll in bisheriger Form beibehalten werden. Über die beabsichtigte Nutzungsänderung verhandelt die Stadtverwaltung bereits mit dem zuständigen Forstamt. In der Mittelinsel der Wendeschleife sind sechs PKW-Stellplätze vorgesehen, die die Wanderparkplätze am Ende des bisherigen Wendeplatzes ersetzen.

Zur Gegenfinanzierung der mit rund 150.000 Euro kalkulierten Baumaßnahme sollen die derzeit als Bushaltestellen und Parkplätze genutzten Flächen südlich des Birkenwegs als Wohnbaufläche ausgewiesen und veräußert werden. Nach einer ersten Planung könnten hier, beginnend am letzten Wohnhaus an der Steigung des Birkenwegs bis zum großen Treppenaufgang zur Hauptschule am Waldrand, bis zu acht Grundstücke für Ein- oder Zweifamilienhäuser geschaffen werden. Aufgrund der Lage am Hang der Schule würde das dem Birkenweg zugewandte Obergeschoß rückseitig jeweils ebenerdig in den Hang übergehen.

Der Umbau der Haltestellen und des Wendeplatzes am Birkenweg soll spätestens in den Sommerferien dieses Jahres erfolgen, damit die neue Anlage zum Beginn des kommenden Schuljahres zur Verfügung steht. (cs)